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Hauptsache weg

Ich musste weg, ich musste raus. Weg aus Deutschland. Zu viel war in kurzer Zeit passiert. Viele (ungewollte) Veränderungen, positive Erlebnisse, traumatische Erlebnisse und auch bewusste Veränderungen, emotionale Höhen und Tiefen, Trauer, Schmerz. Das Jahr 2018 war zu voll. Ich war kaputt, ich war leer. Den Dezember habe ich nur damit verbracht zu schlafen. Ich glaube ich habe noch nie so viel geschlafen. 

 

2019 sollte dann aber erstmal positiv starten, auch weil ich wusste, dass noch einige schwierige Zeiten auf mich zukommen werden. Mein Veränderungsprozess hatte gerade erst begonnen. Mit vielen Veränderungen umzugehen ist nicht leicht, ich wurde ständig herausgefordert und auch ins kalte Wasser geschmissen.

 

Aber wozu tat ich das? Um meinen Weg zu gehen. Ein "neues" Leben aufzubauen ist nicht einfach und erfordert viel Mut. Du musst deine Komfortzone verlassen und den Weg ins Unbekannte & Ungewisse wagen. Der Kopf (deine Gedanken) möchte dich ständig bremsen. Kreiert Zweifel, Unsicherheiten, Ängste, weil das "Neue" schwer zu planen oder kontrollieren ist.

Was kannst du tun? Weitermachen!

Also ging meine erste Reise im Januar zu Freunden nach Mexiko. Es war eine Reise mit Höhen und Tiefen. Mit Spaß unter Freunden und Einsamkeit auf dem Hotelzimmer. Immer wieder diese Fragen:

 

Wo gehörst du hin?

Was willst du eigentlich? Und keine Antworten.

 

Zudem noch die Zweifel: Hast du dich "richtig" entschieden? Wirst du es irgendwann bereuen? Wirst du einsam "enden"? (Zu dem Thema wird es einen extra Beitrag geben, denn ich habe es damals nicht verstanden, wie wichtig es ist.)

Zurück aus Mexiko ging es eine Woche später nach Singapur und Bali, um meinen Bruder nach einigen Jahren wieder zu sehen.

 

Dort haben wir viel erlebt, ich war oft abgelenkt, wir waren feiern und unter Freunden. Ich habe meine Lebensfreude in einigen Momenten nach dem schweren Jahr wieder entdeckt.

 

2019 war ich viel unterwegs auch innerhalb Deutschlands und Europas. Ich war rastlos, hatte kein zu Hause und auch nirgends ein "Zuhause- Gefühl". 

 

Auf den Reisen bekam ich Ablenkung, neue Eindrücke, aber musste mich auch sehr viel mit mir auseinander setzen. Mich selbst kennenlernen.

 

Zudem brauchte ich das Gefühl frei und flexibel zu sein.